In Deutschland werden pro Jahr und pro Person rund 164 Liter Kaffee konsumiert. Kaffee ist somit das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Wir trinken Kaffee im Büro, auf dem Campus, im Café mit unseren Freunden und natürlich Zuhause. Wer liebt es nicht an einem Samstagmorgen mit frischem Kaffeeduft geweckt zu werden?
Um das bestmögliche Geschmackserlebnis zu erfahren, ist es wichtig, bei der Lagerung von Kaffee ein paar wesentliche Dinge zu beachten. In unserem neuen Blogbeitrag erklären wir dir alles über eine optimale Aufbewahrung deiner Kaffeevorräte. Für einen noch intensiveren Genuss nach dem Aufstehen.
Auf dieser Seite:
- Die natürlichen Kaffeefeinde
- Die perfekte Lagerung von Kaffee
- Kaffee im Kühlschrank aufbewahren?
- Eine geeignete Kaffeedose finden
- 3 Tipps für maximal frischen Kaffee
Die natürlichen Kaffeefeinde
Bevor wir uns mit der optimalen Aufbewahrung von Kaffee beschäftigen, sollten wir einen kurzen Blick auf die natürlichen Kaffeefeinde werfen. Wärme, Sauerstoff, Feuchtigkeit, fremde Aromen und Licht haben einen starken Einfluss auf die Qualität der Bohnen oder des Pulvers. Kaffee ist ein Frischeprodukt. Das bedeutet, nach der Aufbereitung und Röstung der Bohnen setzt ein natürlicher Alterungsprozess des Lebensmittels ein.
Flüchtige Kaffeearomen fangen an, langsam zu entweichen und das Produkt wird anfällig für Sauerstoff- und Feuchtigkeitseinwirkungen. Kommt Kaffee längere Zeit in Verbindung mit Luft, beginnen die im Kaffee enthaltenen Öle und Fette zu oxidieren und können so nicht erwünschte, ranzige Geschmacksstoffe bilden. Sind die Bohnen nicht richtig gelagert, nehmen sie Aromen aus der Umgebung auf und verändern den Geschmack.
Auch Licht und Wärme gelten als Feinde des vollmundigen Kaffeearomas. Sonnenlicht, vor allem das ultraviolette Licht (UV-Licht), begünstigt eine Autooxidation des Luftsauerstoffes. Fette oxidieren dadurch schneller und der Zersetzungsprozess wird beschleunigt. Bohnen sollten daher an einem dunklen Ort gelagert werden.
Häufige Kaffeetrinkende können sich freuen. Wird der Kaffee schnell verarbeitet, kann er auch auf dem Servierwagen neben der Kaffeemaschine in einem hübschen Glas aufbewahrt werden. Der Einfluss von Licht spielt hier eine untergeordnete Rolle, da der Bohnenvorrat einer kleinen Packung bei einem hohen Kaffeekonsum in wenigen Tagen aufgebraucht ist.
Die perfekte Lagerung von Kaffee
Wie wir gerade schon gesehen haben, kommt es bei der Lagerung von Kaffee darauf an, wie schnell die Bohnen oder das Pulver verbraucht werden. Gelegentliche Kaffeetrinkende sollten ihren Kaffee gut vor Licht und Wärme schützen und ihn am besten in einem Schrank oder in der Vorratskammer lagern. Kaffeeschnellverbrauchende können eher darauf achten, die frischen Bohnen kühl und trocken zu lagern.
Ob gelegentliche oder vielkonsumierende Kaffeetrinkende, der Kaffee muss richtig aufbewahrt werden und sollte nicht in der Kaufverpackung bleiben. Doch wo lagert man den Kaffee am besten? Ganz einfach, in einer Kaffeedose aus Keramik, Metall oder Glas. Wichtig ist vor allem, dass alle Bohnen aus der Tüte Platz in der Dose haben. So bleibt die gesamte Kaffeepackung vor Luft und Feuchtigkeit geschützt.
Kaffee im Kühlschrank aufbewahren? – lieber nicht
Man liest immer wieder, dass Kaffee im Kühlschrank gelagert werden kann, weil es dort dunkel und kühl ist. Davon raten echte Kaffeeexperten allerdings ganz klar ab. Da Kaffee sehr schnell Aromen und Gerüche aus der Umgebung aufnimmt kann es bei der Aufbewahrung im Kühlschrank passieren, dass der frisch aufgebrühte Kaffee nach Bergkäse oder aufgeschnittener Zwiebel schmeckt. Außerdem sind Kühlschränke meist feucht, was ebenfalls der Qualität der Bohnen schaden könnte.
Eine geeignete Kaffeedose finden
Eine gute Kaffeedose hat die Eigenschaft, fest zu schließen und die Bohnen luft- und aromadicht aufzubewahren. Der Deckel sollte sich unbedingt fest um den Behälter legen. Gleichzeitig sollte die Dose keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten und unbedingt BPA-frei sein. Bisphenol-A (BPA) steht in Verdacht, das Hormonsystem negativ zu beeinträchtigen. Eine Kaffeedose aus Holz hat den Nachteil, dass der Naturstoff Geschmacksaromen an den Kaffee abgeben kann und dieser seine ursprüngliche Geschmacksnote verändert.
Bei der Wahl deiner Kaffeedose ist es also auch wichtig darauf zu achten, dass das Material keinen Eigengeruch hat. Kaffeebehälter aus Borosilikatglas eignen sich besonders für Kaffeevieltrinkende. Das Glas nimmt von Natur aus keinen Geschmack oder Geruch an und eignet sich daher besonders gut für die Aufbewahrung von Lebensmitteln. Hält der Kaffeevorrat etwas länger, ist eine Dose aus Keramik oder Metall eine bessere Wahl.
Grundsätzlich darf die perfekte Kaffeedose schön und funktional sein. Dennoch sollte man bei einigen Modellen aufpassen. Kaffeebehälter, die eine Schraubverschluss haben, sehen zwar hübsch aus, sind aber meist weniger geeignet. Hier können sich schnell Kaffeepartikel, vor allem bei Pulverkaffee, in das Gewinde absetzen. Das führt dazu, dass die Dose nicht mehr richtig schließt und der Kaffee nicht mehr optimal gelagert ist. Besser sind Kaffeedosen, die ein Vakuum durch einen Gummiring bilden. Dieser lässt sich leicht reinigen und schützt den Inhalt vor Sauerstoff.
3 Tipps für maximal frischen Kaffee
Der Tipp Nummer eins für maximal frischen Kaffee ist stets ganze und hochwertige Bohnen zu kaufen und die benötigte Menge erst kurz vor Gebrauch frisch zu mahlen. Ganze Bohnen halten wesentlich länger frisch im Vergleich zu Kaffeepulver. Für zwei bis drei Tassen Kaffee am Morgen benötigt man keine elektrische Kaffeemühle. Für kleine Mengen reicht eine manuelle Handmühle vollkommen aus.
Eine kleine Kaffeemühle verhilft nicht nur zu mehr Kaffeegenuss, sie sieht auch noch super stylish aus und ist ein echter Blickfang in der Küche! Bei mehr Kaffeekonsum lohnt sich hingegen eine elektrische Mühle. Das spart am Morgen Arbeit und eine Menge Zeit.
Unser Tipp Nummer zwei ist das Röstdatum der Bohnen. Bei Kaffee ist weniger das Haltbarkeitsdatum entscheidend als vielmehr das Datum, wann die Bohnen geröstet wurden. Kaffeeliebhabende verbrauchen den Vorrat meist sowieso vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum. Daher unbedingt darauf achten, wann das Röstdatum war.
Nach dem Rösten gasen die Bohnen aus. Kaffee- und Röstaromen verflüchtigen sich in Kontakt mit Sauerstoff und mindern die Qualität des Geschmacks. Auch wenn auf der Verpackung eine Haltbarkeit von mehreren Jahren angegeben ist, werden echte Kaffeeliebhabende nach so langer Aufbewahrung kein ursprüngliches Kaffeearoma mehr schmecken.
Eine Daumenregel besagt, dass nach dem Öffnen der Verpackung ganze Kaffeebohnen ca. 12 Wochen frisch und aromatisch sind. Noch besser wäre ein Verbrauch innerhalb eines Monats. Vorgemahlene Bohnen sind nach der Daumenregel wesentlich anfälliger für Zersetzungsprozesse und bereits nach 2 bis 3 Wochen deutlich weniger frisch.
Dabei gilt zu beachten, dass der Kaffee nach dem Rösten noch bis zum Supermarkt gefahren werden musste und schon eine gewisse und womöglich längere Zeit im Regal stand, bevor er zubereitet wird. Daher ist das Röstdatum der Bohnen wesentlich informativer als das generelle Haltbarkeitsdatum.
Tipp Nummer drei lautet, kaufe nur kleine Kaffeepackungen und keinen Kaffeevorrat für das nächste halbe Jahr. Kleine Packungen lassen sich schneller aufbrauchen. Dadurch hat man stets frischen Kaffee in der Küche und man muss nach dem Aufstehen niemals alte Bohnen zubereiten. Beim Befüllen der Kaffeedose gilt, erst alle Bohnen aufbrauchen, dann Nachschütten. So vermeidet man, dass alte Bohnen unten in der Dose liegen bleiben.
Nach der Daumenregel zur Kaffeefrische lohnt es sich also, jeden Monat neuen Kaffee zu kaufen. Einige Kaffeelieferanten bieten Kaffeeabonnements an und liefern den eigenen Lieblingskaffee einmal im Monat direkt vor die Haustüre.
Fazit
Wer gerne Kaffee trinkt und sein Genusserlebnis noch erweitern möchte, sollte sich unbedingt mit den kostbaren Bohnen intensiver auseinander setzen. Bei der Kaffeezubereitung und -Lagerung gibt es weitaus mehr zu beachten als man vermutlich annimmt. So ist nicht nur die Wahl der Bohnen entscheidend für ein vollmundiges Aroma, sondern auch das Röstdatum und die Aufbewahrung.
Alles Liebe,Dein Econovo-Team 🌱
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